Abschlussveranstaltung des Projektes “Gut Leben in NRW”
am 27./28. Januar 2017 in Bielefeld

Die Teilhabechancen von Menschen mit Behinderung werden überwiegend vor dem Hintergrund struktureller Ausprägungen gesellschaftlicher Teilsysteme beschrieben und bewertet. Die Frage der Ausgestaltungsmöglichkeiten von Teilhabe definiert sich für jeden Einzelnen als Wechselwirkungsprozess zwischen strukturellen Bedingungen und individuellen Faktoren. Damit Menschen mit Behinderung ihre eigene Sicht auf erlebte Teilhabeprobleme äußern können, bedarf es kommunikativer Kontexte, die es ihnen ermöglichen, den Gesprächsverlauf konstruktiv mitzugestalten. Hilfeplangespräche stellen ein typisches Setting dar, in dem Teilhabeprobleme thematisiert und gemeinsame Lösungen entwickelt werden. Hier haben Professionelle und Anspruchsberechtigte die Aufgabe, sich ein gemeinsames Verständnis von gesellschaftlichen Teilhabechancen zu erarbeiten.

Die Tagung bildete den Abschluss des Projektes „Gut leben in NRW“. Die Beiträge der Fachtagung setzten sich mit unterschiedlichen Aspekten der Gestaltung partizipativer Prozesse auseinander: Welche Forderungen haben Menschen mit Behinderung an gesellschaftliche Teilhabe? Wie kann es gelingen, kommunikative Prozesse zu gestalten, in denen Menschen mit und ohne Behinderung sich über Teilhabechancen austauschen? Welchen Zugang haben Menschen mit unterschiedlichen professionellen Hintergründen oder persönlicher Betroffenheit zum Thema Teilhabechancen? Wie lassen sich partizipative Prozesse auf Augenhöhe gestalten?

Aus der Perspektive der Interessensvertretung wurden bei dieser Fachtagung wesentliche Forderungen in Bezug auf gesellschaftliche Teilhabe formuliert und zur Diskussion gestellt. Auf der methodischen Ebene wurden Instrumente und Methoden vorgestellt, die ein partizipatives Miteinander unterstützen. In wissenschaftlicher Hinsicht wurden aktuelle Studien vorgestellt, die sich mit den oben genannten Fragestellungen beschäftigen.

Dokumentation

Flyer der Fachtagung

Bildergalerie

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