Inklusive Weiterbildung – Persönliche Zukunftsplanung
Persönliche Zukunftsplanung
Bei der Persönlichen Zukunftsplanung (PZP) handelt es sich um eine Methodenvielfalt und konsequent personenzentrierte Haltung, die ihre Wurzeln in der Independent Living- und Empowerment-Bewegung Kanadas und der USA hat. Pioniere, wie Dr. Stefan Doose, Susanne Göbel u. a. transportierten und übersetzten sie in den deutschsprachigen Raum. Die Methoden Persönlicher Zukunftsplanung erobern stetig weitere Felder sozialer und beratender Arbeit. Sie sind lebendig, vielfältig, bunt und herzlich.
PZP eignet sich in hervorragender Weise zur Begleitung und Unterstützung von Menschen mit Assistenzbedarf, aber auch zum Einsatz im Rahmen von institutioneller und organisationaler Entwicklung. Sie erzielt außergewöhnliche Erfolge und bietet teilweise überraschende Lösungen bei der Suche nach individuellen Teilhabe- und Entwicklungschancen.
Inklusive Weiterbildung zum/zur ModeratorIn oder BotschafterIn
für Persönliche Zukunftsplanung
Der lvkm nrw hat von Mai 2015 bis April 2016 in Kooperation mit dem Netzwerk Persönliche Zukunftsplanung e. V. die 1. inklusive Weiterbildung für ModeratorInnen und BotschafterInnen für Persönliche Zukunftsplanung in Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Die Weiterbildung wurde im Rahmen des Europäischen Projekts “New Paths To Inclusion” konzipiert. Sie wird seither ständig weiterentwickelt und ergänzt, ist qualitativ sehr hochwertig und praxisorientiert. Die inklusive Weiterbildung richtete sich an Fach- und Führungskräfte, SelbstvertreterInnen (Menschen mit Handicap), Peer-BeraterInnen und Angehörige.
In der inklusiven Weiterbildung wurde in über 100 Unterrichtseinheiten eine Vielfalt an Methoden erprobt, die Menschen dazu befähigen, ihre eigenen Wünsche und Ziele zu verwirklichen. Neben den Unterrichtseinheiten wurden Lerngruppen gebildet, in denen das Gelernte vertieft und erprobt wurde. Die Weiterbildung schloss mit einem Abschlusskolloquium ab.
Inhalte der Weiterbildung:
- Modul 1: Grundlagen der Persönlichen Zukunftsplanung / Personenzentriertes Denken und Handeln in der professionellen Arbeit
- Modul 2: Erstellen eines Persönlichkeitsprofils, Planung mit MAPs
- Modul 3: PATH und die Moderation von Unterstützerkreisen
- Modul 4: Die Erschließung von Sozialräumen – Ressourcen und Verbündete finden
- Modul 5: Fragen der Haltung – Sozialraumgestaltung, Organisationsentwicklung, Theorie „U“
- Modul 6: Blicke zurück und Schritte nach vorn – Wie geht es weiter?
- Abschlusskolloquium: Fachliche Reflexion der Weiterbildung, Übergabe der Teilnahmezertifikate
Die Module und das Abschlusskolloquium wurden von unterschiedliche ReferentInnen durchgeführt. Alle ReferentInnen sind als ModeratorInnen und MultiplikatorInnen für Persönliche Zukunftsplanung tätig und haben mehrjährige Erfahrung (Übersicht der ReferentInnen). Die durchgehende Kursbegleitung und persönliche Betreuung der Lern- und Umsetzungsprozesse der Teilnehmenden erfolgte durch Birgit Klask.
22 Teilnehmende haben die 1. inklusive Weiterbildung zur Persönlichen Zukunftsplanung in Nordrhein-Westfalen nach einem Jahr erfolgreich abgeschlossen.